Americans in Paris – in Schieder
‚American in Paris’ – so hieß ihr ambitioniertes Programm. Aber das hätten auch sie selbst sein können: Fedor Roudine, Rudolf Vanks und Hayrapet Arakelyan, die drei jungen Künstler des Fratres Trio.
In der so ungewöhnlichen Kombination von Klavier, Violine und Saxophon wirbelten sie mal leichtfüßig, mal leidenschaftlich durch jene Gefilde der Musik, in denen sich Klassik und Jazz kreativ und freundschaftlich die Hände reichen. Das Publikum genoss begeistert diesen Exkurs in eine Welt voll guter Laune und musikalischer Turbulenz.
Sommer, Sonne, Saxophon…
Auch wenn seine Inszenierung eher in den Bereich von Film und Fernsehen zu gehören scheint, es gibt ihn sozusagen auch live: den perfekten Tag.
Als am Sonntagmorgen, dem 10. Juni 2012, pünktlich auf die Minute um 11.00 Uhr das Duo Conflux seine Konzert-Matinée im Fürstensaal startete, hatten inmitten des Publikums auch Dr. Armin Prinz zur Lippe, Dr. Traute Prinzessin zur Lippe und der SPD-Fraktionsvorsitzende Dr. Frank-Walter Steinmeier Platz genommen. Alle gemeinsam lauschten dem instrumentalen Feuerwerk der beiden jungen Instrumentalisten Erik Nestler und Kirstin Niederstraßer, die auch mit verbalem Charme durch ihr Programm führten. Die sanfte Sorge vorab, ein Klangpanorama mit überwiegend zeitgenössischen Komponisten wie etwa Hindemith und Bartok könnte vielleicht ein ‚Zuviel‘ an dissonantem Gewürz enthalten, erwies sich als gegenstandslos angesichts der konzentrierten Interaktion zwischen den Solisten aus Köln und den Schiederaner Konzerthörern.
Nach einer guten Stunde Musik, begeistertem Schlussapplaus, virtuosen Zugaben sowie Blümchen für die Dame und Wein für den Herrn öffnete sich die Tür hinaus auf Terrasse und Treppe in den französischen Garten. Und nun zeigte sich, was ein lippischer Sommertag in Bunde mit einem barocken Sommerschloss wirklich können: einfach um die Wette strahlen, die Musik noch im inneren Ohr mit einem Glas Sekt an weißen Tischchen stehend die blendende Laune des Augenblicks genießen. Und ganz zum Schluss kam dann auch Frank-Walter Steinmeier heraus, der es sich nicht hatte nehmen lassen, dem Duo Conflux ganz privat in einem ausführlichen Gespräch zu begegnen.